Auffällig attraktiv


Sep/2022

Selten ist man mit einem Fahrzeug dieser Größe unterwegs, bei dem Fußgänger stehen bleiben und lächeln. Selbst Radfahrer zeigen beim Vorbeifahren statt des Mittelfingers den erhobenen Daumen. Der Volkswagen ID. Buzz strahlt diese besondere Emotionalität aus – auch dank seiner Anlehnung an den legendären T1-Bus. Ob auch der Dienstwagenfahrer mit diesem Gefährt auf seinen Kosten kommt, haben wir uns bei einem ersten Testdrive durch Kopenhagen angeschaut.

Im Blick
Beim Einsteigen in den ID. Buzz stellt sich durch die erhöhte Sitzposition dieses erhabene Gefühl, das man auch aus dem Multivan kennt, sofort ein. Etwas irritierend ist im ersten Moment der Blick durch die Frontscheibe. Von außen vermutet man die Sitzposition noch weiter vorne, direkt auf der Achse und eng an der Scheibe. Allerdings beanspruchen die verarbeitete Technik und die 5,3 bzw. 10 Zoll großen Displays ihren Platz im Cockpit. Durch den großen Radstand von fast drei Metern bekommen aber auch die Insassen ausreichen Platz und trotz der großzügigen Abmessungen bietet der ID. Buzz dank der großen Fensterflächen einen sehr guten Rundumblick. Wie aus den anderen Volkswagen ID. Modellen bekannt, lassen sich die Einstellungen am Fahrzeug intuitiv bedienen. Neu ist nur, dass sich der Gangwahlhebel statt am Bildschirmrand nunmehr neben dem Lenkrad befindet.

Fotomotiv
Dank der neuen Software 3.2 können Sprachbefehle jetzt direkt umgesetzt werden und auch die nötigen Ladestopps werden automatisch im Navi mit eingerechnet. Ist ja immer wieder ein Gegenargument der E-Skeptiker, dass die Planung des Ladens doch so kompliziert sei. Hier also definitiv nicht. Mit dieser neuen Software lassen sich bei Bedarf auch neue Entwicklungen und Angebote ohne Werkstattbesuch direkt „over the air“ aufspielen. Gut für den Dienstwagenfahrer im Außendienst. Mit dem Sprachbefehl „Öresundbrücke“ geht es direkt los mit unserem Testdrive von Kopenhagen rüber nach Schweden. Auf den ersten Kilometern durch die Stadt bewegt sich der ID. Buzz extrem wendig und agil, und dank des guten Überblicks lächeln wir in jede Kamera, die uns von begeisterten Fußgängern entgegengehalten wird. Pro Foto fünf Euro und ich könnte heute Abend noch schick essen gehen.

Selbstauslöser
Auf der Schnellstraße schiebt uns der 204 PS starke Heckmotor zügig voran. Bei 145 km/h wird zwar abgeregelt, aber entspanntes Gleiten passt auch viel besser zur Lifestyle-DNA des ID. Buzz. Die Lenkung verhält sich direkt und bauartbedingt durch den Hinterradantrieb extrem ruhig. Dank der für diese Größe erstaunlichen Aerodynamik (cW 0,29) und der 77-kWh-Batterie soll die Reichweite 423 Kilometer betragen. Laden kann der Buzz mit bis zu 170 kW Ladeleistung in 30 Minuten von fünf auf 80 Prozent an einer DC-Schnellladesäule. Unser Modell ist sogar „Plug & Charge“-fähig. Das heißt, der Ladestecker kommuniziert direkt mit der Ladesäule. Sowohl die Freischaltung als auch die anschließende Abrechnung erfolgen automatisch.

Ein Klick
Für den Vielfahrer nicht ganz unwichtig sind die vielen Assistenzsysteme. Neben den bekannten Systemen „Car2X“ zur Schwarmdatennutzung für Warnungen im direkten Umfeld und „Front Assist“ zur Fußgänger- und Radfahrererkennung haben uns die zwei neuesten Systeme beeindruckt: der „Travel Assist“ mit assistiertem Spurwechsel sowie der „Park Assist Plus“ mit Memory-Funktion für das automatisierte Einparken. Genau diese testen wir am Ende unseres Testdrives in Kopenhagen. Die eingespeicherten individuellen Parkvorgänge – fünf sind möglich – stellen das Fahrzeug automatisch mit einem Klick in die gewünschte Parkbucht. Wer es doch lieber selbst machen möchte, kann auf einen erstaunlich guten Wendekreis von elf Metern zählen.

Ein letzter Blick hinter die große Heckklappe zeigt uns, dass mit 1.121 Litern bzw. bei umgeklappter zweiter Sitzreihe 2.205 Litern genug Stauraum für den ambitionierten Freizeitsportler oder Urlauber zur Verfügung steht.

Fazit
Auch wenn alle den Retrocharme ansprechen, sollte man sich nichts vormachen. Der ID. Buzz steht mit seiner zukunftsgerichteten Technik für die neue Zeit der Mobilität. Dass diese zusätzlich mit einer sehr emotionalen Anmutung unterlegt wird, freut den modernen Lifestyle-Dienstwagenfahrer. Attraktiver lässt sich ein Kundenbesuch kaum antreten.

Bildmaterial zur Verfügung gestellt von:
Volkswagen AG
Martin Meiners

Text:
Markus R. Groß

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